Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit der ganzheitlichen Krebsbehandlung, der Misteltherapie und unseren Präparaten. Bitte wenden Sie sich für Fragen zu Ihrer individuellen Therapie direkt an Ihre behandelnde medizinische Fachperson oder finden Sie über unseren Praxisfinder eine Klinik oder Praxis in Ihrer Region.

Allgemeine Fragen

In der Schweiz sind Mistelpräparate verschreibungspflichtig und werden deshalb immer von einem Arzt verschrieben. In Deutschland sind Mistelpräparate nicht verschreibungspflichtig und können somit zusätzlich auch von Heilpraktikern eingesetzt werden. Wichtig ist, dass die Misteltherapie ein Bestandteil der ganzheitlichen Krebsbehandlung ist und sich demzufolge immer als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung versteht.
Ja, sie unterscheiden sich in den von den Herstellern angewendeten pharmazeutischen Verfahren und folglich in ihrer Zusammensetzung. Dadurch sind Mistelpräparate verschiedener Hersteller nicht direkt miteinander vergleichbar. Bei einer Umstellung auf ein anderes Mistelpräparat muss deshalb wie bei einer Neueinstellung verfahren werden.
Misteln werden von ihrem Wirtsbaum mit Nährstoffen versorgt und unterscheiden sich deshalb in ihren Inhaltsstoffen je nach Baum, auf dem sie gewachsen sind. Mit Mistelextrakten von unterschiedlichen Wirtsbäumen soll je nach Art des Tumors eine optimale Wirkung bei bestmöglicher Verträglichkeit erzielt werden.
Die Misteltherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen, auch integrativ genannten, Krebstherapie und versteht sich als Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung. Operationen, Chemo-, Strahlen- und/oder (Anti)-Hormontherapien und Targeted Therapies sind etablierte Standardmethoden bei Krebserkrankungen, die durch zusätzliche Massnahmen wie die Misteltherapie sinnvoll ergänzt werden können. Ziel der Misteltherapie ist es in erster Linie, den Allgemeinzustand und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Unsere Präparate sind zur Zeit alle im Markt verfügbar, da wir selbständig in der Schweiz produzieren. Andernfalls würden wir Sie auf unserer Webseite informieren. Sollten Sie von Ihrer Apotheke oder behandelnden medizinischen Fachperson eine andere Auskunft erhalten, wenden Sie sich bitte an unsere Infoline für medizinische Beratung: infoline@iscador.com oder telefonisch. Zusätzliche Informationen für Apotheken aus der Schweiz und Deutschland.

Anwendung

Bisher sind keine Wechselwirkungen zwischen Mistelpräparaten und den gängigen schulmedizinischen Therapien bekannt. In Laborversuchen an Krebszellen und in der klinischen Anwendung konnte bei den üblichen Chemo- und (Anti)-Hormontherapeutika sowie bei Antikörpertherapien und den meisten Targeted Therapies keine Beeinträchtigung der Wirksamkeit durch die Misteltherapie festgestellt werden. Eine Misteltherapie kann somit auch während dieser Therapien durchgeführt werden.
Da pflanzliche Arzneimittel empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren können, sind sie im Kühlschrank bei 2 °C bis 8 °C zu lagern. Für den Transport (von der Apotheke nach Hause oder während des Urlaubs) kann kurzfristig von diesen Temperaturangaben abgewichen werden, sofern die Gesamtdauer des Transportes unter 8 Tagen liegt. Die Temperatur darf dabei nicht unter 2 °C oder über 30 °C betragen.
Es kann eine Lokalreaktion in Form einer Hautrötung um die Einstichstelle (auch mit Verhärtung, Juckreiz, Schwellung oder Überwärmung) bis maximal 5 cm Durchmesser oder eine Erhöhung der Körpertemperatur auf bis zu 38°C auftreten. Die Lokalreaktionen können sich im Laufe der Misteltherapie abschwächen oder sogar ausbleiben. Auch wird oft eine Verbesserung des Allgemeinbefindens festgestellt, was sich in zunehmendem Appetit und Gewicht sowie normalisierendem Schlafverhalten und Wärmeempfinden zeigen kann.
Eine Misteltherapie wird so lange fortgesetzt, wie die Tumorerkrankung andauert. Darüber hinaus hat es sich bewährt, die Therapie abhängig vom Rezidivrisiko (Rückfallrisiko) weiterzuführen. Dies bedeutet in den meisten Fällen eine Fortsetzung der Therapie über ca. fünf Jahre ab dem Diagnosezeitpunkt bzw. nach der Operation oder auch länger (z.B. bei Brust- oder Darmkrebs). Die Behandlung ist fortlaufend mit dem zuständigen Therapeuten abzusprechen.
In der Regel werden Mistelpräparate zwei- bis dreimal wöchentlich gespritzt. Eine individuelle Anpassung erfolgt durch den behandelnden Therapeuten. Gerade in den ersten Behandlungsjahren hat sich ein Injektionsrhythmus von dreimal pro Woche bewährt (z.B. Montag, Mittwoch, Freitag).
Bewährt haben sich eine Kanüle von 0,4 x 19 mm und eine 2ml Spritze. Führen Sie die ersten Injektionen nur unter Anleitung Ihres behandelnden Therapeuten durch und lassen Sie sich den Ablauf für die Selbstinjektion nochmals erklären, wenn Sie unsicher sind.

Mistelpräparate werden als Injektion unter die Haut gespritzt (subkutan), da bei einer Anwendung in Form von Tropfen die darin enthaltenen Eiweissverbindungen über den Magen-Darm-Trakt verdaut werden können. Die Injektion erfolgt ähnlich wie das Spritzen von Insulin und kann nach Anleitung durch den Therapeuten vom Patienten selbst durchgeführt werden.

Schauen Sie unser Anleitungsvideo, welches Sie Schritt für Schritt durch die Selbstinjektion führt.

Die Misteltherapie ist zu verschiedenen Zeitpunkten eines Behandlungsplans und in unterschiedlichen Erkrankungsstadien möglich. Grundsätzlich gilt: je früher damit begonnen wird, desto besser ist die Wirkung. In Absprache mit dem behandelnden Therapeuten wird die Misteltherapie also möglichst direkt nach der Diagnosestellung begonnen.

Nebenwirkungen

Eine leichte Rötung und eventuell Juckreiz an der Einstichstelle sowie ein gewisser Anstieg der Körpertemperatur sind erwartete Reaktionen, welche die Aktivierung des Immunsystems anzeigen. So sind lokale Entzündungsreaktionen am subkutanen Injektionsort bis maximal 5 cm Durchmesser und ein Temperaturanstieg auf bis zu 38 °C sind als «normal» zu bewerten. Wenn die Reaktionen diese Werte jedoch überschreiten oder der Patient sie nicht toleriert, dann gilt dies als Nebenwirkung. In diesem Fall ist die Behandlung zu unterbrechen und die Dosis nach Abklingen der Symptome in Absprache mit dem behandelnden Therapeuten zu reduzieren.
Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen. Unter einer Misteltherapie sind jedoch bei bestimmungsgemässem Gebrauch selten nennenswerte unerwünschte Wirkungen beobachtet worden. Bei zu hoher Dosierung sind sogenannte überschiessende Lokalreaktionen mit mehr als 5 cm Durchmesser möglich. In diesem Fall sollte die Behandlung in Absprache mit dem zuständigen Therapeuten erst nach Abklingen der Symptome und in reduzierter Dosis (nächstniedrigere Konzentration) fortgeführt werden. Das Gleiche gilt für eine Erhöhung der Körpertemperatur auf über 38 °C. Auch hier ist eine Abklärung durch den behandelnden Therapeuten angezeigt.
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