Wie können wir Ihnen helfen?

Ernährung und Krebs

Sie sind hier:

Eine gesunde Ernährung hilft, einer Vielzahl von Krankheiten vorzubeugen. Auch bei der Entstehung von Krebs spielt die Ernährung möglicherweise eine bedeutende Rolle. Dabei kommt es nicht nur darauf an, was man isst, sondern auch wie viel man isst und was man täglich von der zugeführten Energie wieder verbraucht. Ob durch die Ernährung eine bereits bestehende Krebserkrankung beeinflusst werden kann, ist bisher weit weniger geklärt als ihre Rolle in der Krebsvorbeugung. Auch eine «Krebsdiät», die Patienten zum Beispiel vor Rückfällen schützen oder die Bildung von Metastasen blockieren kann, gibt es bisher nicht.

Die Deutsche und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (DGE, SVE) haben Empfehlungen für eine Ernährung aufgestellt, die das Krebsrisiko reduzieren und auch Rückfällen vorbeugen soll:

1. Vielseitig essen: Eine abwechslungsreiche Ernährung mit geeigneten Kombinationen und angemessenen Mengen nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel, die vorzugsweise aus ökologischer Erzeugung stammen sollen, kann einer Krebsentstehung und der Gefahr eines Rückfalles vorbeugen. Vor allem pflanzliche Lebensmittel gehören dabei auf den Speiseplan.

2. Reichlich Obst und Gemüse essen (5 am Tag): Empfohlen werden fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch und nur kurz gegart oder auch als eine Portion Saft. Damit ist die Versorgung an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Carotinoide, Flavonoide) gesichert.

3. Regelmäßig Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Kartoffeln essen:
Brot, Nudeln, Getreideflocken, Reis – am besten aus Vollkorn – sowie Hülsenfrüchte und Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Lebensmittel sollten mit möglichst fettarmen Zutaten zubereitet werden. Die empfohlene Menge an Ballaststoffen beträgt 30 Gramm und sollte vor allem aus Vollkornprodukten kommen.

4. Ausreichend Milch und Milchprodukte, aber nur wenig Fleisch verzehren: Sinnvoll ist es, täglich Milch und Milchprodukte und ein- bis zweimal in der Woche Fisch zu essen. Dagegen sollten Fleisch, Wurstwaren und Eier nur in Maßen verzehrt werden, denn Milch und Milchprodukte sowie Fisch enthalten wertvolle Nährstoffe wie z. B. Calcium in Milch und Jod, Selen oder Omega-3-Fettsäuren in Seefisch. Fleisch ist wegen seines hohen Gehalts an verfügbarem Eisen und den Vitaminen B1, B6 und B12 vorteilhaft. Mengen von 300 bis 600 g Fleisch pro Woche reichen hierfür aber völlig aus. Weißes Geflügelfleisch wird als günstiger bewertet als rotes Fleisch (Rind, Schwein).

5. Fett und fettreiche Lebensmittel in Maßen verwenden: Fett liefert lebensnotwendige (essentielle) Fettsäuren, zudem enthalten fetthaltige Lebensmittel auch fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich, daher kann zu viel Nahrungsfett Übergewicht fördern und möglicherweise auch Krebs begünstigen.

6. Salz und Zucker sparsam verwenden: Zucker und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten hergestellt wurden, sollten nur gelegentlich verzehrt werden. Empfohlen wird ein kreativer Umgang mit Kräutern und Gewürzen, wobei nur wenig Salz verwendet werden sollte.

7. Reichlich trinken: Pro Tag sollten mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit getrunken werden. Dabei ist Wasser zu bevorzugen. Mit Zucker gesüßte Getränke sollten nur selten getrunken werden, weil sie energiereich sind und in großen Mengen Übergewicht fördern können. Alkoholische Getränke sollten nur gelegentlich und nur in kleinen Mengen konsumiert werden.

8. Auf schonende Zubereitung achten: Lebensmittel sollten bei möglichst niedrigen Temperaturen und mit möglichst wenig Wasser und wenig Fett gegart werden, da dies den natürlichen Geschmack erhält, die Nährstoffe schont und die Bildung schädlicher Verbindungen verhindert. Die Zutaten sollten möglichst frisch sein.

9. Sich Zeit nehmen und das Essen genießen: Essen sollte nicht nebenbei stattfinden, denn wenn man sich dabei Zeit lässt, wird auch das Sättigungsempfinden gefördert.

10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben: Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport (30 bis 60 Minuten pro Tag) gehören zusammen und helfen, das Körpergewicht zu regulieren.

Inhaltsverzeichnis